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Bundesliga-Auftakt: 3:5 in Hamburg

Die neue Bundesligasaison hat für uns mit einem Rückschlag begonnen. Mit einer 3:5-Niederlage kehrt unsere erste Mannschaft vom Auswärtsspiel beim Hamburger SK zurück – eine Hypothek im Kampf um die Titelverteidigung, außerdem eine Erfahrung, die wir seit mehr als eineinhalb Jahren nicht hatten. Zuletzt im März 2023 haben wir in der Bundesliga verloren und die vergangene Saison mit perfekten 30:0 Punkten absolviert.

Das Bundesligadebüt der SCV-Neuzugänge Aravindh (2.v.l.) und Yagiz Kaan Erdogmus (r.) verlief ernüchternd. Ilja Zatagatski (2.v.r.) hat das Geschehen auf den Brettern in einem Video zusammengefasst (siehe Link oben),

Trotzdem war Teamchef Stefan Martin nicht überrascht. Er habe befürchtet, dass es so kommt, sagt Stefan mit Blick auf unsere Aufstellung, in der die ersten Sechs des Kaders fehlten. Die parallel zur Bundesliga laufende Global Chess League in London hatte frühzeitig fast die komplette Schachelite verpflichtet, darunter unsere besten Spieler. Auch die OSG Baden-Baden war betroffen.

Wegen der sich abzeichnenden Personalnot nicht nur bei uns hätten wir gerne den ersten Doppelspieltag komplett verlegt, aber die anderen Mannschaften haben nicht mitgezogen. Unseren eigenen Auftakt separat zu verlegen, scheiterte an der fehlenden Zustimmung der Gegner. Stefan prophezeit, dass auf die Bundesligisten im Lauf der Saison weitere Kollisionen mit internationalen Spitzenveranstaltungen zukommen.

Auch ohne die ersten Sechs haben wir eine starke Mannschaft, die in der Lage sein sollte, den meisten Gegnern Probleme zu bereiten. Gegen Hamburg, verstärkt um Rückkehrer Niclas Huschenbeth und Neuzugang Leonardo Costa, waren wir nominell sogar leicht favorisiert. Aber es sollte an diesem Tag nicht sein.

Konstantin Tarlevs Angriffsversuche unter Bauernopfer prallten ab, und unser Neuzugang Yagiz Kaan Erdogmus stand aus der Eröffnung heraus mit dem Rücken zur Wand. So liefen bald zwei Partien gegen uns, und in den sechs anderen kam nur Dennis Wagner in die Nähe von Gewinnchancen. Sportlich war die Niederlage glatt und verdient. Für die Einstellung von David Anton spricht, dass er beim Stande von 2,5:4,5 in einem etwas besseren Damenendspiel versuchte, das Endergebnis des längst entschiedenen Kampfes milder für uns zu gestalten.

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Hamburg gegen Viernheim im Vereinslokal des Hamburger SK, das die Hanseaten nach dem Rückzug ihres Reisepartners Kiel zum Bundesliga-Spiellokal gemacht haben. | Foto: Stefan Spiegel

Sportlich war es nicht gut, Lichtblicke sehen wir trotzdem. Das Kennenlernen mit unseren Neuzugängen Aravindh Chithambaram und Yagiz Kaan Erdogmus verlief harmonisch. Beide haben sich sofort eingefügt, beide werden im Lauf der Serie zum Viernheimer Teamgeist beitragen, der uns in den vergangenen Monaten manchen Extrapunkt beschert hat.

Stefan Spiegel hat die Stunden vor Wettkampfbeginn genutzt, sich mit unseren Neuen über Bedeutung und Aussprache deren Namen auszutauschen. „Erdogmus“ (mit stummem „g“!) sprechen wir in Viernheim mittlerweile fast aus wie Muttersprachler, mit dem „Yagiz“ tun wir uns noch schwer. Aber wir arbeiten daran.

Hinsichtlich „Aravindh“ stand die Vor- und Nachnamenfrage zur Debatte. Stefan erklärt: „Aravindh ist der Nachname für die Schachwelt, aber gleichzeitig auch der Vorname für die freundschaftliche Anrede.“ Also gilt für uns: einfach nur „Aravindh“.

Im Lauf der kommenden Monate wird ausreichend Gelegenheit bestehen, auch diese Themen zu vertiefen. Aber jetzt gilt erst einmal zuvorderst: Punkte müssen her. Am 30. November treffen wir in Heimbach auf den FC St. Pauli, am 1. Dezember auf Werder Bremen.

Nation
GER
Titel
GM
Elo
2617
DWZ
2632
Punkte
0.5
Partien
1
Nation
ESP
Titel
GM
Elo
2667
DWZ
2709
Punkte
0.5
Partien
1
Nation
UKR
Titel
GM
Elo
2579
DWZ
2599
Punkte
0
Partien
1
Nation
IND
Titel
GM
Elo
2698
DWZ
Punkte
0.5
Partien
1
Nation
TUR
Titel
GM
Elo
2601
DWZ
Punkte
0
Partien
1

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