Leitbild

Der am 3. Februar 2007 gegründete Schachbundesliga e.V. ist ein Zusammenschluss der die 1. Schach-Bundesliga (im Folgenden „Schachbundesliga“) bildenden Vereine sowie des Deutschen Schachbundes. Die satzungsgemäßen Aufgaben des Schachbundesliga e.V. stehen im Zusammenhang mit der Organisation und Durchführung des Spielbetriebs der Schachbundesliga.

In dem vorliegenden Leitbild ist dargestellt, wie sich der Schachbundesliga e.V. hinsichtlich verschiedener zentraler Anliegen positioniert. Anders als die Satzung sowie die verschiedenen Ordnungen des Schachbundesliga e.V. stellt dieses Leitbild kein verbindliches Regelwerk dar, sondern beschreibt einen Idealzustand, den der Schachbundesliga e.V. für sich selbst als erstrebenswert erachtet.

Im Rahmen ihrer jeweiligen Kompetenzen orientieren sich der Vorstand und die Mitgliederversammlung des Schachbundesliga e.V. in ihren Entscheidungen an diesem Leitbild und wirken auf eine bestmögliche Erfüllung der Vorgaben dieses Leitbildes hin.

Das Leitbild wurde von der ordentlichen Mitgliederversammlung des Schachbundesliga e.V. am 19.06.2021 angenommen.

Förderung von Spitzensport im Schach

Die Schachbundesliga ist die höchste Spielklasse im deutschen Schach. Dementsprechend ist die Förderung des Leistungssports ein zentrales Thema für den Schachbundesliga e.V.:

Die Schachbundesliga ist eine Plattform für den wettkampforientierten Spitzensport im Schach. Sie hat den Anspruch, die „stärkste Schachliga der Welt“ zu sein.
Die Schachbundesliga ist eine Liga mit internationalem Flair. Sie wendet sich entschieden gegen jede Form von Rassismus.
Die Schachbundesliga ist offen für Vereine, in deren Mannschaften Profispieler, Amateurspieler und/oder Nachwuchsspieler antreten.
Die Schachbundesliga fördert den Einsatz einheimisch ausgebildeter Spieler und damit die Ausbildung von Spitzenspielern in Deutschland.
Mit Blick auf die Förderung des Spitzensports erschließt der Schachbundesliga e.V. bestmöglich Vermarktungschancen.
Der Schachbundesliga e.V. richtet neben der Schachbundesliga weitere spitzensportliche Schachwettbewerbe aus.

Vorbildfunktion und Verantwortung für den Schachsport

Der Schachbundesliga kommt naturgemäß die Rolle eines „Aushängeschildes“ im deutschen Schach zu. Damit verbunden sind folgende grundsätzliche Aspekte:

Die Schachbundesliga hat eine Vorbildfunktion für den gesamten Schachsport in Deutschland und bekennt sich in diesem Zusammenhang zu Fairplay sowie Dopingfreiheit und verurteilt jegliche Form von Manipulation, wie etwa die Verwendung verbotener technischer Hilfsmittel.
Der Schachbundesliga e.V. wird der besonderen Verantwortung für das deutsche Schach gerecht, die sich auch darin manifestiert, dass Entscheidungen des Schachbundesliga e.V. Beispielwirkung für Entscheidungen des Deutschen Schachbundes bzw. der Landesverbände haben können.
Wettkämpfe der Schachbundesliga sind hinsichtlich der sportlichen Attraktivität wie auch der Ausrichtungsqualität erstklassig. Es werden auch Großveranstaltungen unter Beteiligung sämtlicher Erstligavereine durchgeführt, die Fachpublikum und allgemeine Öffentlichkeit in besonderer Weise auf den Schachsport und die Schachbundesliga aufmerksam machen.

Nachhaltige Förderung der Nachwuchsarbeit

Für die weitere Entwicklung des Schachsports in Deutschland ist eine nachhaltige Förderung der Nachwuchsarbeit unerlässlich. Der Schachbundesliga kommt dabei eine wichtige Rolle zu:

Die Vereine der Schachbundesliga engagieren sich umfassend in der Kinder- und Jugendförderung, sowohl im eigenen Verein als auch darüber hinaus gehend im gemeinnützigen Bereich, wie etwa im Rahmen von Schulschachprojekten oder auch in der Verbandsarbeit im Jugendbereich.
Die Mannschaften der Schachbundesliga sowie die einzelnen Bundesligaspieler sind ein wesentliches Element der Motivationsförderung für Kinder und Jugendliche. Insofern sind die Mannschaften bzw. Spieler im näheren Umfeld ihrer Vereine über die Teilnahme am Bundesligaspielbetrieb hinaus präsent.

Professioneller Auftritt und Öffentlichkeitsarbeit

Die Schachbundesliga baut ihre mediale Reichweite kontinuierlich aus und fördert nachhaltig ein positives Image des Schachsports. Hierfür sind ein möglichst professioneller öffentlicher Auftritt sowie eine entsprechend ausgerichtete Öffentlichkeitsarbeit entscheidend:

Der Schachbundesliga e.V. betreibt einen weitestgehend werbefreien Internetauftritt, der als hauptsächliches Informationsmedium zu allen die Schachbundesliga betreffenden Aspekten dient.
Der Schachbundesliga e.V. hat ein eigenes Corporate Design, das als Grundlage für den Internetauftritt sowie alle schriftlichen Veröffentlichungen inklusive Präsentationen verwendet wird.
Veranstaltungen des Schachbundesliga e.V. werden über klassische und digitale Medien bekannt gemacht. Hierzu gehören auch die Medien des Schachbundesliga e.V., wie etwa Internetauftritt, Social Media Kanäle oder Printmedien. Es erfolgt eine Vorberichterstattung, die zu einem Besuch der jeweiligen Veranstaltung animiert.
Die Vereine der Schachbundesliga bieten im Zusammenhang mit der Ausrichtung von Heimspielen ein Rahmenprogramm für Zuschauer vor Ort und/oder im Internet an. Weiterhin sorgen sie für eine vorbildliche Ausrichtung und öffentlichkeitswirksame Präsentation der Wettkämpfe. Hierzu zählt als zentrales Element der öffentlichen Berichterstattung insbesondere auch die Online-Live-Übertragung aller Partien.
Über die Veranstaltungen des Schachbundesliga e.V. wird im Nachgang zeitnah und umfassend berichtet. Dies geschieht sowohl auf dem eigenen Internetauftritt als auch in öffentlichen Print- oder Onlinemedien, zu denen der Schachbundesliga e.V.bzw. die Vereine der Schachbundesliga enge Kontakte pflegen.
Der Schachbundesliga e.V. unterhält eine Redaktion, die für die Online-Berichterstattung hauptverantwortlich ist. Ferner tragen auch die Vereine der Schachbundesliga durch regelmäßige Beiträge zur inhaltlichen Attraktivität des Internetauftritts bei. Die Redaktion des Schachbundesliga e.V. beliefert darüber hinaus einen Medienverteiler mit aktuellen Berichten und Mitteilungen.

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schachbund

Die Schachbundesliga ist als zentraler Baustein des Ligaspielbetriebs im deutschen Schach fest in die Aktivitäten auf nationaler Ebene eingebunden. Der Deutsche Schachbund ist als Mitglied im Schachbundesliga e.V. an der Gestaltung der Schachbundesliga beteiligt. Die Beziehungen zwischen dem Schachbundesliga e.V. und dem Deutschen Schachbund sind durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

Schachbundesliga e.V. und Deutscher Schachbund stimmen sich in allen Fragen, die beide höchste Spielklassen betreffen, eng ab. Dies gilt ebenso für alle weiteren Themen, von denen die Interessen beider Organisationen gemeinsam berührt werden.
Die Förderung des Spitzensports durch den Schachbundesliga e.V. steht im Einklang mit den leistungssportlichen Zielen des Deutschen Schachbunds, insbesondere mit Blick auf Auswahlmannschaften und internationale Wettkämpfe.
Schachbundesliga e.V. und Deutscher Schachbund unterstreichen den Bildungs- und Kulturwert des Schachs und unterstützen soziale, integrative und gesellschaftliche Ziele, die durch die Förderung des Schachsports erreicht werden können.