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Derby gegen den FCB verloren: MSA Zugzwang vor dem Abstieg

Der eine Münchner Schachclub ist glücklich und hat den Klassenerhalt in der Bundesliga vorzeitig gesichert. Der andere sieht sich nach der Derby-Niederlage so gut wie abgestiegen: „Meine Befürchtungen haben sich bewahrheitet“, unterstreicht Großmeister Gerald Hertneck. Die Münchner Schachakademie (MSA) Zugzwang hat in Viernheim alle drei Spiele verloren. Angesichts von 4:18 Punkten liegt der Tabellenvorletzte in der 16er-Liga bereits vier Zähler hinter dem rettenden Ufer, bei nur noch vier ausstehenden Spielen.

Pawel Eljanow beweist am Wochenende als einziger MSA-Großmeister Bundesligatauglichkeit. Mit exzellenten 7,5/11 bleibt der Ukrainer weiterhin ungeschlagen. Foto: Hartmut Metz

Im Derby gegen den FC Bayern München sah es noch durchaus so aus, als könnte MSA einen Umschwung schaffen. „Doch in der dritten bis vierten Spielstunde kippte das Match komplett“, klagt Hertneck über den Verlauf. „Das 6:2 sieht zwar deutlich für uns aus, aber in zwei Partien hatten wir Glück“, bestätigt Bayern-Kapitän Jörg Wengler. Die enttäuschten Zugzwang-Akteure kassierten am Samstag mit dem 2,5:5,5 gegen Werder Bremen die nächste bittere Pille, bevor ein herbes 2:6 gegen Mitaufsteiger SK Kirchweyhe folgte. Allein der ukrainische Spitzenspieler Pawel Eljanow konnte mit einem Sieg und zwei Remis seine Bundesligatauglichkeit nachweisen.

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Besser machte es der FC Bayern. Nach dem 6:2 sicherte sich der Tabellensiebte mit einem „ungefährdeten 5:3 über Kirchweyhe den Klassenerhalt vorzeitig“, freut sich Niclas Huschenbeth angesichts von 12:10 Punkten. Nur sein eigenes Resultat trübte bei der Nummer zwei der Münchner etwas die Freude. „Bei mir lief es nicht so“, hebt Huschenbeth auf seine zwei Remis und die Niederlage gegen den Werderaner Velimir Ilic ab. „Dennoch überwiegt die Freude über das Wochenende“, gibt sich der 31-Jährige mannschaftsdienlich.

Sein Großmeister-Kollege Valentin Dragnv bewertete zwar das 2,5:5,5 gegen den Tabellendritten Werder Bremen (17:5) am Sonntag als Schönheitsfehler. Dennoch bescheinigt der Österreicher seinem Oktett „eine gute Leistung“, schließlich habe der FC Bayern  am Wochenende mit Zugzwang und Kirchweyhe „zwei respektable Gegner geschlagen“. Gegen MSA schlug Dragnev Robert Zysk und remisierte die beiden anderen Partien des Wochenendes. Auf zwei Zähler für die Bayern kam an dem Wochenende auch Martin Lokander. Allerdings reichten ihm zwei Partien dafür. Gegen Bremen pausierte der Schwede.

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"Bei mir lief es nicht so": Niclas Huschenbeth zu Beginn des Kampfes seiner Bayern gegen Werder Bremen. | Foto: Angelika Valkova

Huschenbeth wie Dragnev erwarten beide, dass der Titelkampf entschieden ist. In Viernheim schlugen die Hausherren (22:0) im weltweit beachteten Spitzenkampf die überraschend chancenlose OSG Baden-Baden (19:3) mit 5:3. Wie bei den Fußballern des FC Bayern München müsste noch ein Wunder geschehen, damit der Serienmeister seinen 18. Titel in 19 Saisons holt.

 

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