Zwei starke Großmeister für Kiel
Die SG Turm Kiel belegte in der letzten Saison, im Jahr Eins nach dem Aufstieg, Platz zwölf, war aber nie in Abstiegsgefahr. Für die kommende Saison verstärkte sich das Team aus dem Norden der Republik mit zwei namhaften Großmeistern und zwei vielversprechenden jungen Spielern.
Ivan Cheparinov (Foto oben links) war viele Jahre nach Veselin Topalov der beste bulgarische Großmeister und dessen Sekundant bei Weltmeisterschaften. Wegen Querelen mit dem Verband wechselte er nach Georgien und startet seit 2018 für die Republik aus dem Kaukasus. In der Schachbundesliga spielte der 32-jährige Großmeister in der vergangenen Saison für den SV Hockenheim, doch er wechselt für die kommende Saison zur SG Turm Kiel, wo er eines der Spitzenbretter einnehmen wird. Cheparinov hatte schon häufig eine Elo-Zahl von über 2700 Punkten und gehörte auch zur Top 20 der Weltrangliste. In den letzten zwölf Monaten verlor er aber einige Zähler und liegt aktuell bei 2666 Punkten. Das bedeutet Platz 83 in der Welt und Rang 1 in Georgien.
Außerden bedeutet das, dass Anton Demchenko (Foto oben rechts), der zweite starke Neuzugang für Kiel, mit einer Elo-Zahl von 2671 knapp vor ihm liegt. Der ein Jahr jüngere russische Großmeister spielte in der letzten Saison für den Düsseldorfer SK am Spitzenbrett und wird dieses vielleicht bei Kiel wieder einnehmen.
Neben diesen zwei Großmeistern wechseln zwei junge Spieler nach Kiel, um sich in der SBL weiter zu verbessern. Ashot Parvanyan spielte mehrere Jahre für den SK Norderstedt, auch in der SBL. Norderstedt stieg aber in der letzten Saison aus der 2. Bundesliga Nord überraschend ab, so dass der 18-jährige internationale Meister sein weiteres Glück in Kiel suchen wird. Parvanyan liegt aktuell bei einer Elo-Zahl von 2421 Punkten und wird im hinteren Teil des Kaders eingesetzt werden.
Außerdem wechselt Jakob Leon Pajeken vom Hamburger SK nach Kiel. Pajeken ist gerade mal 15 Jahre alt, aber schon internationaler Meister. Dadurch kann er bei Kiel am Jugendbrett eingesetzt werden.