Spartak Grigorian und der Werder-Weg
Spartak Grigorian ist neuer Manager der Bremer Bundesligamannschaft. Zum 1. Juli hat der 23-Jährige Olaf Steffens abgelöst, der bis dahin für alles Organisatorische rund um den aktuellen Tabellensechsten zuständig war. Grigorian bildet jetzt zusammen mit Mannschaftsführer Gennadiy Fish, Trainer Jonathan Carlstedt und Abteilungsleiter Dr. Oliver Höpfner das Führungsquartett der Mannschaft. Deren nächste große Aufgabe steht mit der Schachbundesliga-Meisterschaftsendrunde vom 13.-17. Oktober in Berlin an.
Weniger als Schachorganisator, vor allem als Schachspieler war Spartak Grigorian zuletzt aufgefallen. Nach seinem erfolgreichen Logistikstudium hatte er 2020 ein „Schachjahr“ eingelegt, im Herbst den IM-Titel erlangt sowie eine Großmeister-Norm erspielt. IM Grigorian gehört selbst dem Kader an, für den er ab sofort Verantwortung trägt.
Schachbremer ist er seit sechs Jahren, damals kam Grigorian vom SK Wildeshausen als Deutscher U18-Meister zu Werder, wo er seitdem die Bundesligamannschaft verstärkt und beim Training des Nachwuchses unterstützt. Als „Global Logistics Planner“ arbeitet Grigorian bei einem internationalen Logistikunternehmen in Vechta – beste Voraussetzungen, um auch die logistischen Probleme zu meistern, die ein Bundesligamanager lösen muss.
Eigene Talente an die Bundesliga heranführen
Vereinspräsident Dr. Hubertus Hess-Grunewald sagt, Grigorian repräsentiere den Werder-Weg: „Ein fantastischer Leistungssportler ebenso wie eine aktives, vorbildliches Vereinsmitglied.“ Dem schließt sich Schach-Abteilungsleiter Dr. Oliver Höpfner an. Höpfner sieht Grigorian in dessen neuer Rolle auch als weiteren Repräsentanten des Umbruchs, den die Schachabteilung vollzogen habe. Während der Verein an den Brettern immer jünger werde, seien zunehmend Schlüsselpositionen der Abteilung mit jungen, hochmotivierten Leuten besetzt. „Wir sind für die Zukunft gerüstet“, sagt Höpfner. Einen nächsten Schritt sieht er darin, die Talente aus den eigenen Reihen nach und nach an das Aushängeschild, die Bundesligamannschaft, heranzuführen.
Grigorian wird diese Entwicklung mit vorantreiben. Der neue Bundesligamanager freut sich über „das Vertrauen, das mir der Verein entgegenbringt“. Mit seiner Arbeit möchte er „die Voraussetzungen schaffen, dass das Bundesligateam auch in Zukunft weiterhin so erfolgreich sein kann“.
Der Amtswechsel Steffens-Grigorian verlief reibungslos. Steffens möchte nach neun Jahren „den Kopf freibekommen für neue Aufgaben, vielleicht auch für mein eigenes Schachspiel, Training und andere Tätigkeiten“. Von seinem Nachfolger ist er jetzt schon überzeugt. Durch seine zahlreichen Einsätze als Spieler sei Spartak im Team integriert und bekannt.